Immer zum Ende des Jahres versuchen Werbetreibende und Unternehmen die Menschen mit Ihren Weihnachtsspots zu erreichen und sie emotional zu berühren. Herzerwärmende Spots, die uns zeigen wie unwichtig Konsum und Kommerz eigentlich sind, sollen uns zu Konsum und Kommerz anregen. Natürlich hat das eine gewisse Ironie. Es macht die Grundidee aber nicht schlechter. Denn an sich finde ich den Gedanken gut, in einem Werbespot nicht speziell ein Produkt sondern vielmehr einen Gedanken zu feiern und in den Mittelpunkt zu stellen. Und nennen wir es höhere Macht, Energie oder Gedankenübertragung: In diesem Jahr sind die großen und kleinen Kreativen der Branche irgendwie alle auf die gleiche Idee gekommen. Sie verschenken Zeit! Den meisten wird bei diesem Satz zuerst nur der Edeka-Weihnachtsspot (#zeitschenken) in den Sinn kommen. Darin wird uns gezeigt, wie häufig wir unsere Kinder übersehen und wertvolle Momente mit ihnen verpassen, weil wir ständig unsere täglichen Verpflichtungen über die Bedürfnisse der Menschen stellen, die uns wichtig sind. Doch diese Idee hatten die Kreativen von Jung von Matt nicht allein. Auch das Versandhaus Otto (Leitagentur: Heimat) verschenkt in diesem Jahr "das Wertvollste, das du hast. Zeit." (#zeitgeschenke) In einem zugegeben eher unkonventionellen Animationsfilm werden wir dazu angeregt einander nicht immer zu verpassen und lieber an wichtigen Menschen und Momenten festzuhalten. Irgendwie erinnert der Spot auch an die Idee von Momo mit den grauen Herren. Denn auch hier sind überall grauen Gestalten zu finden, die eine Familien auseinander reißen. Dritter und ganz sicher nicht letzter im Bunde der Zeitschenker ist der Freizeitpark Belantis bei Leipzig. Auch hier bietet sich die Zeitschenkerei an. Was macht man schließlich in einem Freizeitpark? Richtig: Man verbringt Zeit miteinander. Die Grundidee "sich Zeit zu schenken" ist eigentlich recht schön. Denn irgendwie ist sie wirklich das Wertvollste was wir haben. Schließlich ist jede Zeit ist auch Lebenszeit und davon haben wir mit jeder Sekunde weniger. Sie rinnt uns durch die Hände, während wir diesen Text lesen. Doch die Tatsache, dass wir uns das bewusst machen und uns damit auseinander setzen, zeigt wie reich wir eigentlich sind.
In einer Gesellschaft in der materielle Geschenke an Wert verlieren, weil sie im Überfluss vorhanden sind, bleibt es uns nur zurück zu unseren Wurzeln zu kehren. In einem armen Land würde ein Spot, der zum "Zeit schenken" anregt wahrscheinlich zum Flopp werden. Dort haben die Menschen eben wirklich andere Probleme. Wir dürfen nicht vergessen, dass es leider genügend Orte auf der Welt gibt, bei denen die eigentlichen Trends sind "Essen schenken", "ein Dach über dem Kopf", "warme Kleidung", "Elektrizität" und "Frieden". Und was machen wir? Wir reden über unsere Zeit. Über uns. Ich ich ich... Wir ersticken wie selbstverständlich im Reichtum. Als Trendthema für 2017 würde ich mir wünschen: Geben und teilen. Und zwar nicht nur mit deiner Familie und den Menschen, die dir wichtig sind. Sondern auch mit Menschen, die du nicht kennst. Mit Menschen die dir wichtig werden könnten. Menschen, die anderen wichtig sind. Menschen. In dem Fall wäre es übrigens auch nicht schlimm, wenn alle Werber voneinander abschreiben.
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Als Kinder finden die meisten Menschen Fahrstühle lustig. Sie lieben das Kribbeln im Bauch, wenn der Boden unter den Füßen wegsackt und juchzen vergnügt. Später im Erwachsenenalter gibt es nur noch wenige Fahrstuhlfans. Damit will ich nicht sagen, dass alle Angst davor haben stecken zu bleiben. Vielmehr finden es die meisten Menschen unangenehm mit einem Haufen fremder Personen in einem kleinen Raum zu stehen ohne ausweichen zu können. Vor allem wenn der Fahrstuhl so richtig eng ist und sich die Menschen untereinander fast berühren, wird es unangenehm. Ich fange dann manchmal an Anzahl und Gewicht aller Mitfahrer hochzurechnen. Schließich fühlt es sich so unangenehm an mit diesem vielen Menschen in einem Raum zu sein, dass das wahrscheinlich gar nicht mehr zulässig ist. Meine Hochrechnungen haben das leider noch nie bestätigt. Schön fände ich es dann auch immer mal eine Szene in Dirty Dancing nachzuspielen und dem beleibten Herren neben mir zu sagen: "Das ist mein Tanzbereich und das ist dein Tanzbereich." Dabei würde ich den Raum um mich herum mit meinen Armen abschirmen, um mehr Platz zu bekommen.
Für dieses Gefühl oder Phänomen, welches wir alle kennen gibt es einen Begriff. Die "Proxemik" beschreibt und untersucht unser soziales Verhalten im Raum. Sie besagt, dass jeder Mensch quasi von einem unsichtbaren Abstandhalter umgeben ist. Das kann man sich wie die farbenfrohe Darstellung unserer Aura vorstellen. 15 cm rund um unseren Körper ist die rote, intime Zone. Darauf folgen die persönliche Zone, die soziale und die öffentliche Zone. Bei Männern ist der persönliche Abstandhalter übrigens größer. Mir ist nicht ganz klar warum, aber ich nehme an das ist evolutionsbedingt. Den Abstandhalter von Frauen ignorieren Männer ja sehr gern. Doch untereinander sind sie da weniger entspannt. Löwen sind was das angeht angeblich noch strenger. Ihre Zone ist 50 m groß. Jeder, der sich näher an sie heran traut, bekommt ein Problem. Löwinnen sind natürlich ausgenommen. Dringt jemand in eine unserer Zonen vor, den wir nicht so nah an uns heran lassen wollen, fühlen wir uns sofort unwohl. Wir justieren nach, in dem wir einen Schritt zurück treten. Frauen kennen dieses Gefühl häufig von Dates oder anderen Situationen, in denen sich ein Mann versucht zu nähern. Dringt ein Fremder plötzlich in eine Zone vor, die sich nicht gut anfühlt werden wir nervös. Unsere Augen suchen einen fixen Punkt und der Kopf weicht unbewusst ein Stück zurück, um die Situation besser zu überblicken. Manche Menschen nutzen dieses Unwohlsein bewusst aus und dringend absichtlich in die einzelnen Zonen ihrer Gesprächspartner vor, um sie zu verunsichern. Kommen wir wieder zurück zum Fahrstuhl: Da stehen wir nun und können nicht zurückweichen. Wir riechen die anderen Personen, hören sie schnaufen und unser Blick fängt wild an zu rotieren. Blickkontakt wird vermieden, Körperkontakt sowieso. Also beginnen die meisten Menschen die Anzeige des Fahrstuhls zu fokussieren oder an die Decke zu starren. Allerdings ist so eine Decke nur über 2 Stockwerke interessant und dann muss man sich Etwas einfallen lassen, um nicht wie ein kompletter Idiot auszusehen. Ich persönlich wäre ja dafür, dass sich jemand außerhalb des Fahrstuhls Etwas einfallen lässt. Als Werber suchen wir doch schließlich täglich die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden. Mit provokanten Bildern und Sprüchen versuchen wir einander zu übertrumpfen, nur um einen Blick zu erhaschen. Warum also nicht die Fahrstuhlgefühle ausnutzen? Stellen Sie sich nur mal vor, an der Decke des Fahrstuhls ist plötzlich Werbung für ein Online-Dating-Portal, welche die Mitfahrer animiert mal lieber einen tiefen Blick in die Augen der Nachbarin zu werfen. Die Fahrstuhldecke bietet viele Möglichkeiten. Deshalb sollten wir schnell sein, bevor die Mitfahrer auch hier gedankenverloren auf´s Smartphone starren und ihre Umwelt vollends verpassen. Das Medienmagazin Sputnika hat sich jetzt mit den Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten Kreativer beschäftigt.
Vier Kreative – festangestellt, selbstständig, als Miniatur-Dependance ihrer Agentur in einer anderen Stadt tätig – haben dort erzählt, warum ihr Arbeitsmodell für sie das beste ist. Ich durfte dabei sein und freue mich über einen Artikel, der sagt: Kreativ sein kann man überall und zu jeder Zeit. Mit einem zuverlässigen Partner und Mut, durch neue Arbeitsmodelle seine Komfortzone zu durchbrechen und dabei den eigenen Tellerrand vom Tisch zu schubsen, werden noch unendlich viele geniale Ideen das Licht der Welt erblicken. Alles nachlesen und sich inspirieren lassen kann man auf Sputnika.de oder bei einem Telefonat mit mir. ;) Bei meinem letzten Blick auf dieses Blog, welches ich zugegeben mehr oder weniger liebevoll pflege, fiel mir Folgendes auf: Erster Eintrag vom August 2013. August 2013? Wir bewegen uns bereits in 2015 und es fühlt sich für mich gar nicht so an, als würde ich schon zwei Jahre diese Seite pflegen. Gedanken wie diese machen mir Angst. Das Phänomen "Die Zeit rast" kennen wohl alle Menschen über 20 Jahre. Woran das liegt weiß aber nicht jeder. Wenn wir jung sind, ich meine so zwischen 0 und 20, vergeht die Zeit gefühlt sehr langsam. Die Hälfte unseres ersten Lebensabschnitts wünschen wir uns erwachsen zu sein, um endlich noch mehr Möglichkeiten zu haben. Ich erinnere mich daran wie ich mich zu Schulzeiten nachmittags und an den Wochenende gelangweilt habe. Was kann ich nur machen? Warum ist nichts los in diesem Dorf? Warum bin ich nicht schon alt genug, um das Auto zu nehmen und davon zu fahren? Malen, schreiben, singen, tanzen, Serien schauen und mir mehrfach am Tag die Augenbrauen zupfen waren völlig normale Beschäftigungen. Dank dieser Zeit könnte ich jederzeit Synchronsprecher für Neuauflagen der kleinen Meerjungfrau werden. Heute klingt das für mich ganz wundervoll. Schließlich komme ich kaum noch dazu. Ich habe ja gar keine Zeit. Falsch! Natürlich vergeht die Zeit jetzt nicht schneller. Es kommt uns nur so vor, weil wir Tag für Tag Dasselbe tun. Die Raserei kann also mit einem simplen Trick durchbrochen werden: erste Male. Wir alle erinnern uns an den ersten Kuss, das erste Mal Sex, die ersten Freundinnen, Partys, den ersten Urlaub ohne die Eltern. Was danach kam verschwimmt. Erste Male prägen uns und sind auch für das limbische System aufregend und erregend. Wir erleben erste Male viel bewusster als die tägliche Routine. Aus diesem Grund fühlt sich diese Zeit ewig und intensiv an. Heute sitzen viele Menschen zwar im Büro, schreiben e-Mails, surfen, haben Termine und fragen sich morgens wie sie den Tag nur rumkriegen sollen, aber dann ist es plötzlich Abend. Dann sitzen sie wieder auf derselben Couch, mit demselben Montagsprogramm im TV und haben nicht viel zu erzählen, wenn es darum geht was sie heute erlebt haben. Tragisch, traurig aber wahr. So verschwenden wir unsere Zeit unbewusst und jammern darüber, dass wir dieses Jahr unmöglich schon 15 jähriges Klassentreffen haben können. Wie kann das sein? Was ist nur passiert in der ganzen Zeit? Nichts! Da liegt das eigentliche Problem. Ein paar schockierende Daten: Lena Meyer-Landrut gewann den Eurovision Song Contest vor 4 Jahren. In diesem Jahr sucht Heidi Klum bereits zum 10. Mal Germanys next Topmodel. Take That haben sich 1996 getrennt und 15 Jahre später wieder ein neues Album auf den Markt gebracht - Ich erinnere mich an beides! Übrigens: Im Trennungsjahr von Take That verlor auch Henry Maske seinen letzten Kampf und "Time To Say Goodbye" eroberte die Charts. Ach und: Vor 10 Jahren löste Angela Merkel Gerhard Schröder ab. Ich könnte ewig so weitermachen und dabei über jeden zweiten Fakt staunen. Irgendwie war das doch alles gerade erst, oder? Mit unserer Angst um die Zeit spielt natürlich auch die Werbewelt. Begrenzte Zeiträume bauen Druck auf und suggerieren dem Kunden eine einmalige Gelegenheit. So wird sehr gern durch erfundene Zeiträume der Abverkauf gesteigert. Dann heißt es plötzlich "Nur für kurze Zeit", "Die Spar-Wochen", Winter-, Sommerschlussverkauf"...etc. Wer jetzt nicht zuschlägt, der kommt zu spät. Zu spät, zu spät, zu spät! Passend dazu habe ich letztens den Spielfilm "In Time" gesehen. Hochkarätig mit Justin Timberlake besetzt aber tatsächlich mit tiefsinnigem Hintergrund. In dem Film beginnen die Menschen ab 25 Jahre nicht mehr zu altern. Auf Ihrem Arm läuft aber dazu eine Uhr, die den Ablauf ihrer Lebenszeit dokumentiert. Jeder hat ab dem 25. Lebensjahr nur noch ein Jahr auf dem "Konto". Erschwerend kommt hinzu, dass Zeit die Währung ist und ein gängiges Zahlungsmittel. Heißt: Reiche Menschen können ewig leben und arme Menschen bezahlen einen Cocktail in einer Bar mit einem Tag Lebenszeit. So dreht sich alles dort um das wertvolle Gut: Lebenszeit. Ein ziemlich realistisches Szenario, wenn es tatsächlich die Möglichkeit gäbe Zeit zu sammeln. Dieser Beitrag hat nicht besonders viel mit Werbung zu tun, wenngleich man wirklich alles darauf herunterbrechen kann. Vielmehr wollte ich damit sagen: Wir sollten uns alle mehr Mühe geben unsere Zeit effektiv zu nutzen. Es gibt noch viele erste Male die erlebt werden wollen. Das können neue Orte, Menschen, Berufe oder Hobbys sein. Manchmal reicht auch eine neue Haarfarbe oder ein Nachmittag mit einem geliebten, vernachlässigten Menschen.
Es gibt wirklich viel zu tun. Los! Die Zeit läuft. „I like big buds and i can not lie (...)“ Damit ist MC Hammer schon lange nicht mehr der einzige. Popos sind überall. In vielen Farben, Formen und mit unterschiedlicher Verpackung wackeln sie durchs Netz. Booty, Popo, Buds, Kehrseite, Hinterbacken etc. Die Liste ist unendlich. Der Hintern ist definitiv im Trend. Nicht erst seit gestern, schon klar. Aber jetzt kommt´s richtig dicke. Was Beyoncé schon mit Bootylicious durchsetzen wollte, ist nun wirklich auf der ganzen Welt angekommen. Nach dem Selfie kam das Belfie und im Netz flogen die Kehrseiten von Promis fast inflationär umher. Dazu in allen Zeitschriften nur noch die Themen „Wie ich den perfekten Hintern bekomme“ oder „In sieben Schritten zum Knackpo“. Und dann dieses Twerking!! Oh mein Gott Twerking!? Schwing deinen Riesenarsch im Takt der Musik und erlange Ruhm und Reichtum. Oder hat das einen tieferen Sinn? Ich konnte gar nicht mehr wegschauen, als dieses Video von Model Amber Rose im Netz auftauchte. Es war wie ein schlimmer Unfall. Ich musste mir das Video immer wieder ansehen. Wahrscheinlich sind in diesen Twerking-Clips geheime politische Botschaften versteckt. Gehirnwäsche aus Amerika. Die schwabbeligen Wogen der Ärsche sollen den Zuschauer hypnotisieren. Das wird´s sein! Beim Twerking erweist sich zusätzlich ein besonders breiter Hintern als vorteilhaft. Je länger es schwabbelt, desto besser. Po-Implantate sind das neue Silikon. Passend dazu sind High-Waisted-Hosen in der Mode wieder trendy. Wir alle wissen, dass diese Hosen fast jeden Hintern zum Planeten machen. Ich stand letztens in der Umkleidekabine mit einer dieser Hosen und dachte kurz ich habe Peggy Bundy gesehen. No Way! Wer in diesen Hosen durch die Straßen schlendert will auf seinen Hintern angesprochen werden. Man macht den eigenen Po zur povoziernden Podrohung! Der Hintern ist ganz eindeutig der neue Busen. Oder das neue Gesicht? Natürlich springen auch die Werbetreibenden auf diesen Zug auf. So wurde die schlüpfrige Schulmädchen-Kampagne von American Apparel in Großbritannien sogar verboten. Zu sexistisch! Ein Produkt, was mit einem Knackpopo beworben wird, scheint tatsächlich keinem am Arsch vorbei zu gehen. Wobei? Merkt sich irgendwer eigentlich wofür die Popos Werbung machen? Meistens doch wohl für Produkte, die sicher nicht für schöne Kehrseiten sorgen. Was man natürlich nicht unerwähnt lassen darf: Es sind immer nur die Kehrseiten von Frauen. Außer David Beckham zeigt kaum ein Mann seine Rückseite zu Werbezwecken. Aber das ist nochmal ein ganz neues Thema. Wen jetzt noch nicht die Po-Reizüberflutung erfasst hat, der sollte sich den Popo-Trend in der Musikbranche anschauen. Von Miley Cyrus fange ich jetzt gar nicht erst an. Aber das Musikvideo von Nicki Minaj zum Song „Anaconda“ ist ja wohl ganz eindeutig ein Softporno für Po-Fetischisten. Ich will gar nicht wissen wie Alice Schwarzer geguckt hat! Ok, ich will es eigentlich doch sehr gerne wissen. Im Song geht es grob gesagt um eine „Anaconda“ und einen riesigen A***. Noch Fragen?
Ja, eine: Was kommt als Nächstes? Ich weiß, ich habe es schon oft geschrieben. Und trotzdem: Ich bin echt kein Fußballfan. Das Spiel Deutschland gegen Brasilien lässt dennoch mein Herz höher schlagen. Dieser unfassbar hohe Sieg mit Siiiiiiiieben zu Mitleids-Eins war schließlich die perfekte Vorlage für alle Twitter-Fans, Facebook-Verrückte, Zeitungen und Werber?? Ich habe zig Posts gesammelt und gelacht, doch einen hab ich vermisst. Was ist eigentlich mit Sixt? Haben die (also Jung von Matt) nicht immer jede Vorlage genutzt? Völlig enttäuscht habe ich die Website des Autovermieters abgegrast. Nirgends konnte ich grenzwertige Motive mit noch viel grenzwertigeren Sprüchen zu diesem Halbfinale finden. Hat da einer geschlafen? Zum Glück waren genügend andere Fans hellwach. Jetzt ist es wohl offiziell: Ich bin der Spitzel des Thomanerchors. Gestern habe ich auf dem Heimweg ein neues Highlight bei den Sängerknaben beobachtet. Die Mauer rund um das Internat bekommt in den nächsten drei Wochen einen neuen Anstrich. Dabei wird nicht bloß gemalert, sondern richtig Kunst auf die Wand gebracht. Die Künstler von der Weißen Seite haben im Alumnat angefragt und den Zuschlag bekommen. Die Wand gestalten Sie jetzt wie eine Art Zeitstrahl voller historischer Momente. Jeden Tag auf dem Heimweg kann ich jetzt beobachten wie Kunst und Geschichte sich mitten in Leipzig breit machen. Und WEHE!!! irgendwer kommt auf die Idee nachts die Mauer zu beschmieren. I´m watching you! Eigentlich bin ich kein Fußballfan, aber die Freude der Jungs vom Thomanerchor ist wirklich süß. Passend zum WM-Start lässt jeder Sängerknabe eine Fahne aus seinem Internatszimmer hängen. Da ich täglich exklusiv in die Zimmer der Jungs schaue, war das heute eine sehr schöne Überraschung beim Aufstehen.
Ob es wohl Etwas zu bedeuten hat, dass einige Fahnen schon vom Wind zusammengewickelt wurden? Ich werde es beobachten - das Fahnenorakel des Thomanerchors in Leipzig. Kenne deine Zielgruppe und gibt ihr was sie begehrt! Wie wahr das ist, zeigt ein Spot in dem die Rollen der einzelnen Akteure durch das jeweils andere Geschlecht ausgetauscht wurde. Eine Frau kann sich so ziemlich mit Allem im Bett räkeln und dabei sexy aussehen. Aber wer träumt eigentlich von einem Mann der sich in Chips wälzt? Mit einer heißen Frau kann manche Marke so ziemlich alles verkaufen. Hätten Doritos oder Hardee´s nur männliche Models, wäre das eindeutig ein Problem. Die kleine Feministin in mir brüllt und das Werbeherz quietscht vor Lachen. Noch lange hatte ich die „Runter vom Gas“-Kampagne von Scholz & Friends mit den Todesanzeigen am Straßenrand im Kopf. Toll, wachrüttelnd und schockierend war die Idee. Viele Fahrer dachten lange, die Anzeigen wären echt. Danach gab es immer wieder Neuauflagen der Kampagne, die leider nicht mithalten konnten. Unfallstellen und Stars als Testimonials trafen nicht den vorher preisgekrönten Ton. Jetzt gibt es einen neuen TV-Spot aus Neuseeland, der in Kerbe der ersten „Runter vom Gas“-Kampagne schlägt. Was, wenn du wenige Sekunden bevor du in einen schweren Unfall gerätst, nochmal inne halten könntest? Was, wenn du mit dem anderen Fahrer reden könntest? Was, wenn du erfährst, dass du in wenigen Sekunden einen anderen Menschen mit in den Tod reißt? Der Spot macht uns die tägliche Gefahr im Straßenverkehr bewusst und leert uns Demut und Achtung. Genau richtig für ein unglaublich wichtiges und sensibles Thema. |
KreativTanteEine Tante hat immer Etwas zu erzählen. Archives
Dezember 2016
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