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Kinder, wie die Zeit vergeht

1/12/2015

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Quelle: www.hubertusvonlobenstein.com/kinder-wie-die-die-zeit-vergeht-25-jahre-werb/
Bei meinem letzten Blick auf dieses Blog, welches ich zugegeben mehr oder weniger liebevoll pflege, fiel mir Folgendes auf: Erster Eintrag vom August 2013. August 2013? Wir bewegen uns bereits in 2015 und es fühlt sich für mich gar nicht so an, als würde ich schon zwei Jahre diese Seite pflegen. Gedanken wie diese machen mir Angst. Das Phänomen "Die Zeit rast" kennen wohl alle Menschen über 20 Jahre. Woran das liegt weiß aber nicht jeder.

Wenn wir jung sind, ich meine so zwischen 0 und 20, vergeht die Zeit gefühlt sehr langsam. Die Hälfte unseres ersten Lebensabschnitts wünschen wir uns erwachsen zu sein, um endlich noch mehr Möglichkeiten zu haben. Ich erinnere mich daran wie ich mich zu Schulzeiten nachmittags und an den Wochenende gelangweilt habe. Was kann ich nur machen? Warum ist nichts los in diesem Dorf? Warum bin ich nicht schon alt genug, um das Auto zu nehmen und davon zu fahren? Malen, schreiben, singen, tanzen, Serien schauen und mir mehrfach am Tag die Augenbrauen zupfen waren völlig normale Beschäftigungen. Dank dieser Zeit könnte ich jederzeit Synchronsprecher für Neuauflagen der kleinen Meerjungfrau werden. 
Heute klingt das für mich ganz wundervoll. Schließlich komme ich kaum noch dazu. Ich habe ja gar keine Zeit. Falsch! Natürlich vergeht die Zeit jetzt nicht schneller. Es kommt uns nur so vor, weil wir Tag für Tag Dasselbe tun. Die Raserei kann also mit einem simplen Trick durchbrochen werden: erste Male. Wir alle erinnern uns an den ersten Kuss, das erste Mal Sex, die ersten Freundinnen, Partys, den ersten Urlaub ohne die Eltern. Was danach kam verschwimmt. Erste Male prägen uns und sind auch für das limbische System aufregend und erregend. Wir erleben erste Male viel bewusster als die tägliche Routine. Aus diesem Grund fühlt sich diese Zeit ewig und intensiv an. Heute sitzen viele Menschen zwar im Büro, schreiben e-Mails, surfen, haben Termine und fragen sich morgens wie sie den Tag nur rumkriegen sollen, aber dann ist es plötzlich Abend. Dann sitzen sie wieder auf derselben Couch, mit demselben Montagsprogramm im TV und haben nicht viel zu erzählen, wenn es darum geht was sie heute erlebt haben. Tragisch, traurig aber wahr. So verschwenden wir unsere Zeit unbewusst und jammern darüber, dass wir dieses Jahr unmöglich schon 15 jähriges Klassentreffen haben können. Wie kann das sein? Was ist nur passiert in der ganzen Zeit? 

Nichts! Da liegt das eigentliche Problem.

Ein paar schockierende Daten: Lena Meyer-Landrut gewann den Eurovision Song Contest vor 4 Jahren. In diesem Jahr sucht Heidi Klum bereits zum 10. Mal Germanys next Topmodel. Take That haben sich 1996 getrennt und 15 Jahre später wieder ein neues Album auf den Markt gebracht - Ich erinnere mich an beides! Übrigens: Im Trennungsjahr von Take That verlor auch Henry Maske seinen letzten Kampf und "Time To Say Goodbye" eroberte die Charts. Ach und: Vor 10 Jahren löste Angela Merkel Gerhard Schröder ab. 
Ich könnte ewig so weitermachen und dabei über jeden zweiten Fakt staunen. Irgendwie war das doch alles gerade erst, oder?
Mit unserer Angst um die Zeit spielt natürlich auch die Werbewelt. Begrenzte Zeiträume bauen Druck auf und suggerieren dem Kunden eine einmalige Gelegenheit. So wird sehr gern durch erfundene Zeiträume der Abverkauf gesteigert. Dann heißt es plötzlich "Nur für kurze Zeit", "Die Spar-Wochen", Winter-, Sommerschlussverkauf"...etc. Wer jetzt nicht zuschlägt, der kommt zu spät. Zu spät, zu spät, zu spät!

Passend dazu habe ich letztens den Spielfilm "In Time" gesehen. Hochkarätig mit Justin Timberlake besetzt aber tatsächlich mit tiefsinnigem Hintergrund. In dem Film beginnen die Menschen ab 25 Jahre nicht mehr zu altern. Auf Ihrem Arm läuft aber dazu eine Uhr, die den Ablauf ihrer Lebenszeit dokumentiert. Jeder hat ab dem 25. Lebensjahr nur noch ein Jahr auf dem "Konto". Erschwerend kommt hinzu, dass Zeit die Währung ist und ein gängiges Zahlungsmittel. Heißt: Reiche Menschen können ewig leben und arme Menschen bezahlen einen Cocktail in einer Bar mit einem Tag Lebenszeit. So dreht sich alles dort um das wertvolle Gut: Lebenszeit. Ein ziemlich realistisches Szenario, wenn es tatsächlich die Möglichkeit gäbe Zeit zu sammeln. 
Dieser Beitrag hat nicht besonders viel mit Werbung zu tun, wenngleich man wirklich alles darauf herunterbrechen kann. Vielmehr wollte ich damit sagen: Wir sollten uns alle mehr Mühe geben unsere Zeit effektiv zu nutzen. Es gibt noch viele erste Male die erlebt werden wollen. Das können neue Orte, Menschen, Berufe oder Hobbys sein. Manchmal reicht auch eine neue Haarfarbe oder ein Nachmittag mit einem geliebten, vernachlässigten Menschen. 
Es gibt wirklich viel zu tun. Los! Die Zeit läuft.
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